MNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres sank die Zahl der Stellen um nochmals 52 Prozent, nachdem bereits 2002 gegenber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Rckgang von ber 60 Prozent zu verzeichnen gewesen war. Laut Analyse von Adecco erschienen in den ersten beiden Monaten dieses Jahres nur noch 2691 IT-Stellenangebote in den untersuchten 40 Tageszeitungen und der CW, im Jahr zuvor waren es 5582 Offerten. Weniger dramatisch sieht die Entwicklung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt fr Fach- und Fhrungskrfte aus. Hier gingen die Jobofferten um 42 Prozent auf 21 452 Stellen zurck.
Alle Branchen stellen weniger IT-Fachkrfte ein. Dramatisch ist der Schwund bei den Finanzdienstleistern. Das Versicherungsgewerbe schrieb nur mal 38 Stellen aus (Vorjahr 162), die Banken 38 (Vorjahr 149), und die Telekommunikationsindustrie ist bei 70 Stellen (Vorjahr 185) angekommen. Im Maschinenbau (276 Stellen), in der Elektronikindustrie (193 Stellen) und im Fahrzeugbau (146 Stellen) sieht es ein wenig besser aus, aber auch hier betragen die Rckgnge etwa ein Viertel gegenber dem Vorjahr. Auch die grten Arbeitgeber fr Computerfachleute, die IT-Beratungs- und Softwarehuser, haben sich berdurchschnittlich stark zurckgehalten. Hier ist ein Minus von 60 Prozent auf 561 Offerten zu verzeichnen. Kleiner Lichtblick sind die Behrden mit 331 ausgeschriebenen Stellen. Aber auch hier machen sich die Sparmanahmen der ffentlichen Hand bemerkbar, denn gegenber 2002 ist dies ein Minus von knapp ber 50 Prozent.
Manche Berufe sind besonders stark betroffen. So gingen laut Adecco die freien Stellen fr Datenbank- und Systemspezialisten von 932 auf 353 zurck. Auch fr Netzwerkspezialisten, Online-Experten und Vertriebler brechen harte Zeiten an. Ganze 73 Offerten melden die Hamburger Marktforscher fr die Kommunikationsprofis (Vorjahr 237) sowie 45 im Web-Umfeld (Vorjahr 171). Im Verkauf sind es noch immerhin 290 Stellen (Vorjahr 661).
Mehr Jobs gibt es in der Anwendungsentwicklung (518), was einem Rckgang von 55 Prozent gegenber 2002 bedeutet, und im CAD/CAM-Umfeld. Hier zhlten die Adecco-Statistiker 765 Stellen, das entspricht gegenber dem Vorjahr einem Minus von Ñnurì 35 Prozent.
Wer in der IT-Branche Fu fassen will, hat zurzeit noch am ehesten gute Chancen in Nordrhein-Westfalen. 484 Stellen (Vorjahr 1174) , also fast ein Fnftel des Angebots, waren in dieser Region frei. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen in den letzten Jahren mit Bayern entfallen jetzt auf das sdliche Bundesland zwlf Prozent der Angebote, 14 Prozent auf Baden-Wrttemberg und fast neun Prozent auf Hessen. 20 Prozent der Ausschreibungen kommen aus dem Osten der Republik, das sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr. (hk).
Quelle: computerwoche.de
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