Viele haben dazu geschrieben, ob der virtuelle Arbeitsmarkt nun die Antwort auf unsere Frage ist, wie man der Arbeitslosigkeit Herr werden kann. Meiner Meinung nach sollte der Ansatz bei der Wirtschaftspolitik sein, denn nur bei prosperierender Wirtschaft werden auch Mitarbeiter gesucht. Die Ttigkeit der Bundesanstalt fr Arbeit ist oftmals nur Mngelverwaltung. Nun plant Herr Gerster mit seiner Runde aus Vorstand Heinrich Alt, Projektleiter Jrgen Koch und der Beratung Accenture, den Markt vollkommen umzukrempeln. Die Aufteilung in Markt-, Betreuungs- und Beratungskunden, schlicht auch Arbeitslose genannt, scheint schon sakrosankt.
Vorgestern hielten vier der betroffenen 480 Onlinestellenmrkte eine Pressekonferenz unter Federfhrung der Kommunikationsagentur Accente ab und offerierten der Bundesanstalt fr Arbeit ein Marktmodell, dessen Ziel eine Art Untersttzung des Arbeitsamts sein soll. Unwidersprochen ist, dass die Bundesanstalt fr Arbeit mit einer Investition von 57,5 Mio. EUR in die Technik (gerechnet auf 5 Jahre) und einem Marketingetat von ca. 25 Mio. EUR einen mit Steuergeldern subventionierten Eingriff in die freie Marktwirtschaft der Stellenmrkte online und print plant. Ist dies notwendig? Nun, die Frage mge jemand anderes beantworten. Fest steht, und dazu kann man auch Vorstand Alt zitieren, dass das Arbeitsamt auch wechselwillige und latent suchende Kandidaten ansprechen mchte. Meines Erachtens nach liegt jedoch die Kernaufgabe bei der Reintegration von arbeitslos gewordenen in ein festes Arbeitsverhltnis, nicht wahr? Und wie darf man das Vorhaben der Bundesanstalt fr Arbeit nun umschreiben? Durch eine marktbeherrschende Position, die zu erreichen sie im Stande wre, wrde das 1994 aufgelste Vermittlungsmonopol zu einem virtuellen Comeback werden lassen. Im Sinne der Arbeitslosen wnscht man sich nichts mehr, als eine schnelle Reintegration. Doch liegt nicht die Antwort auf unsere Fragen an einem anderen Ort? Die Initiative spricht von Verschwendung von Steuergeldern und einer Fortsetzung von Flops, um hier nur mal Job-Aktiv oder PSA zu nennen. Vielleicht ist der Vorschlag der Initiative doch eine grundlegende berlegung wert?!?
Mit freundlichen Gren
aus Flrsheim am Main
Ihr Marcus Reif
Die Mr vom virtuellen Arbeitsmarkt
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